Wie können Sie mit Ihren Kindern über Fake News sprechen?

17 Januar 2022

Sie können ihm nicht mehr entkommen, Ihrem Kind in den sozialen Medien. Doch plötzlich erzählt es Ihnen, nachdem es auf Instagram gelesen hat, dass das Feuerwerksverbot dieses Jahr nicht gilt. Da geht Ihnen als Elternteil ein Licht auf, eindeutig Fake News.
Die Verbreitung dieser Art von Fake News erfolgt also in Windeseile über die sozialen Medien und es wird immer schwieriger, zwischen echt und gefälscht zu unterscheiden. Doch worin besteht die Gefahr von Fake News und wie können Sie mit Ihrem Kind darüber sprechen?

Praten met je kids over fake news

Fake News, was ist das genau?
Fake News, für viele vielleicht ein vertrauter Begriff. Aber was genau verbirgt sich dahinter?
Fake News sind erfundene Informationen, die z. B. über soziale Medien verbreitet werden und absichtlich falsch sind. Diese Informationen werden verbreitet, um die Meinung anderer zu beeinflussen. Dies geschieht auf vielfältige Weise, durch Texte, Bilder, aber auch Videos auf YouTube oder TikTok. Die Forschung hat gezeigt, dass kleine Kinder leicht zu beeinflussen sind. Sie befinden sich in der Phase des "magischen Denkens" und haben noch kein klares Bild von der realen Welt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Ihr Kind auf Fake News hereinfallen könnte. Aber es ist gut, sich als Elternteil dessen bewusst zu sein.

'Das steht da, also ist es auch so, oder?'
Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren interessieren sich zunehmend für Medien und achten bereits auf Nachrichten. Je älter sie werden, desto neugieriger werden sie. Und wenn sie dann die Nachrichten lesen, tun sie das am liebsten selbstständig, ohne Eltern. Kinder in diesem Alter verbringen bereits durchschnittlich 2 Stunden pro Tag in den sozialen Medien und haben somit ausreichend Zeit, um mit Fake News in Kontakt zu kommen.

Deshalb ist es wichtig, dass Kinder wissen, was es ist. Denn Kinder zwischen 6 und 8 Jahren sind nicht in der Lage zu erkennen, was nicht real ist.

Fake News hindern Kinder daran, die Wahrheit zu erkennen. Sie lassen sich von ihren Gefühlen leiten und entscheiden von dort aus, ob die Nachricht wahr oder falsch ist. Und wenn sie einmal davon überzeugt sind, sind sie wirklich davon überzeugt. Da immer mehr Fake News verbreitet werden, wird es immer schwieriger zu unterscheiden, was echt ist und was nicht. Kinder verlieren den Überblick. Außerdem wird es im Alter von 9 Jahren immer wichtiger, was die Freunde denken. Das macht sie beeinflussbar. Wenn sie also ihre Meinung über Fake News mitteilen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Ihr Kind diese Meinung übernimmt und an sie glaubt. All dies kann es Kindern schließlich schwer machen, sich eine richtige Meinung zu bilden, obwohl dies für ihre Entwicklung so wichtig ist.

Wie kann man mit seinem Kind über Fake News sprechen?
Jedes Alter bringt neue Interessen und Risiken mit sich, weshalb es gut ist, immer wieder mit Ihrem Kind zu sprechen. Das gilt auch für Fake News, auch wenn es schwierig sein kann, mit Ihrem Kind darüber zu sprechen. Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren denken sehr schwarz-weiß und glauben gerne nur das, was sie hören wollen. Normalerweise ist das genau das Gegenteil von dem, was Sie als Eltern zu sagen haben. Das sieht man vor allem bei Kindern im Alter zwischen 6 und 8 Jahren.
Um dennoch über dieses wichtige Thema zu sprechen, ist es gut, ihnen das Gefühl zu geben, dass es sich nicht um ein unangenehmes Gespräch handelt und sie nicht gezwungen sind, Ihrer Meinung als Eltern zu glauben. Geben Sie ihnen nicht das Gefühl, dass Sie als Eltern es besser wissen.

Zunächst ist es wichtig, ihnen zu helfen, Fake News zu verstehen. Geben Sie ihnen Beispiele. Zum Beispiel zu einem Thema, über das Ihr Kind viel weiß und an dem es interessiert ist. Kleine Kinder teilen schnell Beiträge in sozialen Medien, um viele Likes zu bekommen. Das hilft ihnen, ihr Image aufzubauen. Besprechen Sie, dass es nicht ratsam ist, einfach alles zu teilen, auch wenn es ein lustiger oder spannender Beitrag ist. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, eine Diskussion zu beginnen und sie erklären zu lassen, warum sie glauben, dass es wahr ist. Sie können das Gespräch auch interaktiv und spielerisch gestalten.
Im Folgenden finden Sie einige Tipps, die dabei helfen können.

Tipps zum Erkennen von Fake News:

  1. Besprechen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind, was es online sieht. Lassen Sie es darüber nachdenken, wer den Beitrag verfasst hat, ob der Titel Clickbait ist (ein Link zu einem Artikel oder einer Seite im Internet, der einen Titel oder ein Bild hat, das ins Auge sticht), Neugierde weckt und so übertrieben und überdramatisiert ist, dass möglichst viele Menschen darauf klicken, auf welcher Plattform er geteilt wird und/oder ob er Quellen verwendet. Auf diese Weise werden Sie schnell herausfinden, ob ein Beitrag echt ist oder nicht.
  2. Haben Sie Spaß mit Beispielen für Fake News. Drucken Sie diese aus und machen Sie daraus eine Art Spiel. Je mehr Sie damit üben, desto leichter wird Ihr Kind gefälschte Nachrichten erkennen.
    Psssstt... Sie haben keine Lust, selbst nach Beispielen zu suchen? Zum Glück gibt es im Internet Online-Quizspiele über Fake News. Zum Beispiel dieses von Kidsweek; https://www.kidsweek.nl/nieuws-quizjes/kun-jij-echt-en-nep-nieuws-uit-elkaar-houden
  3. Besprechen Sie, z. B. beim Abendessen, was in der Welt passiert und welche Nachrichten Sie online gelesen haben. Wenn Ihr Kind dann eine Geschichte erzählt, die wie Fake News aussieht, können Sie darüber sprechen.
  4. Es gibt viele Videos, die auf spielerische und unterhaltsame Art und Weise zeigen, wie man Fake News erkennt. Lassen Sie Ihr Kind diese anschauen, natürlich können Sie dies auch gemeinsam auf der Couch mit einem leckeren Snack tun! Sehtipp: https://www.youtube.com/watch?v=ynZTATbGdnI
  5. Lassen Sie Ihr Kind eine eigene Fake-News-Meldung erfinden und schreiben. Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren denken in konkreten Begriffen und in Bildern. In diesem Alter können Sie also mit Stift und Papier, Farben und Aufklebern beginnen. Im Alter von 9 bis 12 Jahren sind sie schon etwas weiter und denken abstrakt, so dass sie auch ohne Bilder auskommen können. Sie können es eine Zeit lang einfach in ihrem Kopf machen. Auf diese Weise können Sie zeigen, wie einfach es ist, sich eine falsche Botschaft auszudenken und sie mit der Welt zu teilen.

Kurz gesagt, die Tatsache, dass Kinder mit Fake News konfrontiert werden, ist unvermeidlich. Fake News werden in den kommenden Jahren immer mehr zunehmen, was es noch schwieriger macht, sie von echten Nachrichten zu unterscheiden. Zum Glück kann man als Elternteil auf spielerische und pädagogische Weise über Fake News diskutieren.

Quelle:
https://www.linkedin.com/pulse/20141027111258-24658891-de-be%C3%AFnvloedbaarheid-van-kinderen/

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